Erfolgreiches erstes Qualifikationsverfahren für die Detailhandelsassistenten (DHA)
Die Klasse der Detailhandelsassistenten (DHA22a) hat dieses Jahr das erste Qualifikationsverfahren (QV) nach der Reform erfolgreich abgeschlossen.

"Wir wissen ja nicht, wie das QV früher gewesen ist, aber unseres war ganz schön taff", sagt Sharona Lutz und erklärt: "Wir mussten zum Beispiel realistische Verkaufsszenarien und Interaktionen mit Kunden simulieren, wie wir es aus dem Berufsalltag kennen." Vor der Reform war das anders: Da stand das theoretische Wissen im Vordergrund und wurde mit schriftlichen Prüfungen abgefragt. "Für uns Lehrpersonen war es eine grosse Umstellung", sagt Barbara Gütlin, eine Lehrerin der Klasse. "Da unsere Didaktische Leiterin Detailhandel alles wunderbar aufgegleist hat, lief das QV reibungslos. Für uns war es ein Erfolg und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Die Reform... und so?
Als erste Klasse überhaupt schliesst die DHA22a nach der neurechtlichen Ausbildung ab. Wie ist sie denn nun so, die Reform? Grundsätzlich sei diese notwendig und zielführend, ist sich die Klasse einig. Aber: "Im 1. Lehrjahr war es eine grosse Umstellung, selbstorganisiert zu lernen - daran muss man sich erst mal gewöhnen. Zudem war nicht alles ganz so einfach umzusetzen, wie es sich die Lehrpersonen vorgestellt haben", so Elvis Ratta. Damit meint er unter anderem die Umstellung auf die kompetenzorientierte Bewertung und den fächerübergreifenden Unterricht. Das kann Barbara Gütlin bestätigen: „Es war eine spannende und herausfordernde Zeit für uns alle“, sagt sie und fügt an: "Der verstärkte Fokus auf praxisorientierte Aufgaben ermöglicht es den Lernenden, ihr theoretisches Wissen direkt anzuwenden und unter anderem echte Verkaufssituationen zu meistern. Das wiederum verlangt von uns Lehrpersonen, schnell und kompetent in verschiedenen Situationen zu reagieren. Diese Anpassung erfordert zwar eine gewisse Umstellung, bietet aber auch die Möglichkeit, die praktischen Fähigkeiten der Lernenden gezielt zu fördern und sie noch besser auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten.“
Positive Bilanz
Trotz der Herausforderungen zeigte sich die Klasse am Ende der Ausbildung positiv gestimmt. „Besonders toll fand ich die praxisorientierten Projekte, die uns geholfen haben, das Gelernte direkt anzuwenden“, sagt Blend Murseli. „Wir haben viel gelernt und sind stolz auf das, was wir erreicht haben“, ergänzt Sukith Koneswaran. Klar ist: "Die Erfahrungen aus diesem Jahr werden in die zukünftige Gestaltung des Unterrichts einfliessen, um diesen weiterhin zu optimieren", so Barbara Gütlin.