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"Ich kann auf eine schöne und erlebnisreiche Zeit zurückblicken"

Er war beim Eintritt von allen Mitarbeitenden, die heute am BWZ Rapperswil-Jona tätig sind, dabei und kennt jede Schraube und jeden Winkel der Schulanlage. Ende August geht der Leiter des Hausdienstes Christoph Bär nach 33 Jahren in Pension.

31-08-2022
Christoph Bär
Christoph Bär, Leiter vom Hausdienst am BWZ, geht nach 33 Jahren am BWZ in Pension.

An seinen ersten Arbeitstag im April vor 33 Jahren erinnert sich Christoph Bär noch gut: «Einer der beiden Hauswarte fiel unerwartet und kurzfristig krankheitshalber aus. Ich startete also von null auf hundert mit einem Sprung ins kalte Wasser», blickt er zurück. Schon damals zeigte sich eine Eigenschaft des Rapperswilers: Er liess sich nicht erschüttern und lernte vom Schliessplan bis hin zur Funktion der Stromanlage vieles in Eigenregie. Zu jener Zeit erlebte er eine ganz andere Berufsschule als das BWZ, wie es sich heute präsentiert: Der zweite Hauswart wohnte in einer Dachwohnung im Schulhaus, in dem sich das BWZ damals befand. Für Christoph Bär kam es aber nie in Frage, die Dienstwohnung zu beziehen: «Ich arbeitete gerne – aber ich brauchte auch ein Privatleben», fasst er schlicht zusammen. Längst ist die Dachwohnung in Büroräume umfunktioniert worden und das BWZ ist von einem auf vier Häuser gewachsen. Je grösser das BWZ wurde, umso mehr Personal war nötig: «Anfangs waren wir zu zweit, heute arbeiten mit mir fünf Personen im Team», so Christoph Bär.

 

Vom Röhrenbildschirm zu «Bring Your Own Device»

Mit den Veränderungen am BWZ änderten sich auch die Aufgaben des Hauswartes: Erledigte er anfangs Büroarbeiten an einer Schreibmaschine, erlebte er die Einführung der Computer bis hin zu «Bring Your Own Device» - einer Unterrichtsform, bei der die Lernenden ihre eigenen Notebooks mitbringen – es seit zwei Jahren zum Schulalltag gehört. «Ursprünglich gab es kein Informatikzimmer, bis erstmals in den frühen 90er Jahren Röhrenbildschirme angeschafft wurden», erinnert sich Christoph Bär, «jetzt werden die PC-Zimmer wieder abgerüstet, weil Lernende mit eigenen Geräten den Unterricht besuchen.» Auch wenn ebendiese Lernenden immer mal wieder für viel Arbeit sorgten, denkt Christoph Bär in der für ihn typischen Art nicht an den Aufwand zurück, den sie manchmal verursachten, sondern an die positiven Momente: «Was will man an das Negative denken? Viel lieber erinnere ich mich daran, dass Lernende dem Hauswart immer mal wieder geholfen haben, sei es beim «Fötzlen» oder bei anderen, kleineren Arbeiten.» In den 33 Jahren hat er auch Lehrpersonen, Schul- und Abteilungsleiter kommen und gehen sehen. «Mir war eine gute Zusammenarbeit wichtig und diese hat eigentlich immer funktioniert. Klar kam man mit den einen besser aus als mit den anderen, aber das ist nur menschlich», so Christoph Bär. Gefragt, welche Highlights er in diesen 33 Jahren erlebt habe, lacht er: «Sehr viele! Für mich waren es immer die Begegnungen mit den Lehrpersonen, den Lernenden und den anderen Mitarbeitenden plus die Freundschaften, die so entstanden sind.» Das ist auch seine Motivation, während den 33 Jahren gewesen, denn sein Job habe vom nahen Arbeitsweg bis hin zu den Arbeitszeiten für ihn gepasst. Diese liessen es zu, dass er im Sommer über Mittag oder am Abend ab und zu Zeit für einen «Schwumm» in der Seebadi fand. 

Viel vor im Ruhestand

In den Ruhestand geht er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Kolleginnen und Kollegen werden ihm fehlen, sagt er, aber ganz sicher nicht vermissen werde er das frühe Aufstehen: «Das erste, was ich am ersten Abend meiner Pensionierung Ende August mache, ist den Wecker in den Wochenend-Modus zu stellen», verrät er lachend. Langweilig wird es ihm bestimmt nicht. Er wird die Zeit mit seinen Hobbys ausfüllen: Skifahren, mit dem Boot auf dem See geniessen und mit seinem Mustang Jahrgang 1972 Ausfahrten machen. Dem BWZ wünscht er zum Abschied: «Weiterhin den Mut und die Energie, sich auf Neues einzulassen und hoffentlich bald ein neues Schulhaus, das für alle passt.»

Vielen Dank, Christoph, für deinen Einsatz am BWZ! Wir wünschen dir alles Gute im wohlverdienten Ruhestand.