Moderne Ausbildung in der Kunststofftechnik: Erfolgreiche Einführung neuer Vertiefungsmodule
Die Kunststofftechnik steht im Zeichen des Wandels – sowohl technologisch als auch in der Ausbildung. Um den wachsenden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, wurde die Ausbildung an aktuelle Entwicklungen angepasst.

Langjährige Partnerschaft für eine starke Ausbildung
Seit der Gründung des Instituts für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) im Jahr 2005 an der heutigen Fachhochschule OST in Rapperswil-Jona besteht eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem BWZ Rapperswil-Jona und dem IWK. Als Fachbereichsleiter Kunststofftechnik am BWZ Rapperswil-Jona ist es mir ein Anliegen, unseren Lernenden eine fundierte, praxisnahe Ausbildung zu bieten. Ein wichtiger Bestandteil dieses Engagements sind die Vertiefungsmodule für Kunststofftechnologinnen und Kunststofftechnologen, die in enger Zusammenarbeit mit dem IWK entwickelt wurden.
Anpassung an neue Anforderungen im Bildungsplan
Bis 2022 absolvierten die Lernenden fünf Vertiefungsmodule am IWK, die bereits auf den damaligen Bildungsplan abgestimmt waren. Mit der Revision der Kunststoffberufe, die seit Lehrbeginn im August 2022 in Kraft ist, haben wir im Rahmen einer verbundpartnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Fachhochschule OST in Rapperswil-Jona und libs (Industrielle Berufsbildung Schweiz), Ausbildungsbetrieb und offizielles ÜK-Zentrum in Rapperswil-Jona, die Inhalte der Vertiefungsmodule umfassend überarbeitet und modernisiert.
Sechs neue Module mit zukunftsweisenden Inhalten
Neu absolvieren unsere Kunststofftechnologen EFZ sechs Vertiefungsmodule, die folgende zentrale Themen abdecken: Compoundieren, Verbindungstechnik, Spritzgiessen/Schäumen, Kreislaufbewirtschaftung/Materialprüfung, Additive Fertigung und „Von der Idee zum Produkt“. Die Vertiefungsmodule waren und wurden inhaltlich wie auch terminlich auf den neuen Bildungsplan abgestimmt, um eine optimale Integration in den Ausbildungsablauf zu gewährleisten.
Ein Meilenstein: Start des letzten neuen Moduls
Ein besonderer Meilenstein wurde nun mit der erstmaligen Durchführung des letzten neuen Moduls „Additive Fertigung“ am 7. und 14. März 2025 erreicht. Damit sind nun alle überarbeiteten Module erfolgreich gestartet. Die Rückmeldungen unserer Lernenden sind durchweg positiv – sie schätzen die praxisnahe Ergänzung zum klassischen Fachunterricht sehr. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung stärkt nicht nur ihr Verständnis, sondern fördert auch ihre Begeisterung für die vielseitigen Möglichkeiten der Kunststofftechnik.
Wertvolle Unterstützung durch die OIG
Unterstützt werden die Vertiefungsmodule durch eine jährliche finanzielle Beitragsleistung der Ostschweizerischen Interessengemeinschaft zur Förderung der Kunststoffberufe (OIG), welche damit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung leistet.
Fazit: Gemeinsam für eine zukunftsfähige Ausbildung
Mit der erfolgreichen Einführung der neuen Module zeigen wir, wie wichtig eine zeitgemässe und praxisnahe Ausbildung ist. Durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern schaffen wir für die Lernenden optimale Voraussetzungen für ihren Einstieg in die Berufswelt.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die zur erfolgreichen Umsetzung der neuen Vertiefungsmodule beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt der OIG, die mit ihrer jährlichen finanziellen Unterstützung wesentlich zur Weiterentwicklung und hohen Qualität der Module beiträgt.
René Jud
Fachbereichsleiter Kunststofftechnik, BWZ Rapperswil-Jona