Podcasts – made am BWZ
Während einer Projektwoche erstellten die beiden Klassen der Berufsmaturität Typ Gesundheit und Soziales einen Podcast zum Thema «Verantwortung».

«Beim Pendeln, beim Hausputz, zum Einschlafen – Podcasts sind das neue Begleitmedium», titelte die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) kürzlich. Und weiter: «Um Podcaster zu werden, braucht man einzig ein Aufnahmegerät, ein Mikrofon, eine Internetverbindung – und etwas zu erzählen.» Ob die renommierte Zeitung damit richtig lag, fanden die Lernenden der Berufsmaturität Typ Gesundheit und Soziales (BM GESO) am BWZ in der vergangenen Woche heraus: Im Rahmen einer Projektarbeit wurden sie zu Podcaster*innen und erstellten 10 – 20-minütige Audiobeiträge zum Thema «Verantwortung». «Wir haben den Überbegriff «Verantwortung» vorgegeben, weil die Absolvent*innen der GESO in einem sozialen oder gesundheitlichen Umfeld tätig sein werden, in dem es besonders wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen», so Markus Richter, Projektleiter und Fachlehrer für Geschichte und Politik sowie Sozialwissenschaften am BWZ. Ein Auftrag, den die Gruppe um Selina Krahl pragmatisch anging: «Am Anfang haben wir uns mittels Mindmap entschieden, unseren Podcast zum Thema «Abtreibungen zu machen. Gerade als junge Frauen wollten wir dieses Tabuthema aufgreifen», erinnert sich die Schülerin, während sie mit ihrer Gruppe in einem Schulzimmer sitzt. Andere 4er-Teams erstellten Podcasts zu Themen wie «Auswirkungen von K.O.-Tropfen», «Einfluss von Rappern auf ihr Publikum» oder Food Waste.
Wichtig: Gute Selbstorganisation
Nach der Themenfindung sei das Vorgehen schnell klar gewesen, so Selina Krahl. Zuerst hatte ihre Gruppe den Ablauf gross auf einem Whiteboard visualisiert und sich dann konsequent daran orientiert. «Etwas vom schwierigsten war, den Ton gut hinzubekommen», sagt Selina Krahls Kollegin Alexa Agatiello, «oder es kam vor, dass wir zu selbstkritisch waren und Aussagen oft – sehr oft! – sprechen mussten, bis wir zufrieden waren.» Unterstützung bekamen die Klassen von Moderator Simon Richle, der bei Radio Zürichsee tätig ist. In einem Input erklärte der Profi den rund 30 Lernenden, dass Podcasts für Hörer*innen interessant werden, wenn beispielsweise verschiedene Formen wie Interviews oder Reportagen eingebunden werden.
Klarer Fokus auf Handlungsorientierung
Mit modernen Projekten wie diesem baut das BWZ die Stellung als Marktführerin in der Region aus. «Da die GESO seit diesem Schuljahr zum ersten Mal am BWZ geführt wird, haben wir für das neue Zielpublikum einen klar handlungsorientierten und zeitgemässen Projektauftrag formuliert, der die Vorgaben zur selbstständigen Arbeit aus den anstehenden Reformen in der Berufsbildung durchwegs erfüllt», sagt Markus Richter. So erarbeiteten sich die Lernenden nicht nur die Inhalte für die Podcasts selbständig, sondern schrieben auch zu Beginn der Woche das Notenraster zusammen. Nicht nur das: Am letzten Projekttag benoteten sie ihre Arbeiten gegenseitig. «Wir sind zufrieden, wie kompetent die Schüler*innen diese Aufgaben – wo nötig, mit unserer Unterstützung - gemeistert haben», blickt Markus Richter zurück. Die selbständige Arbeit war am Anfang ungewohnt, wie Alexa Agatiello sagt, aber letztlich positiv: «Die Podcasts sind unser eigenes Ding geworden; nichts, dass Lehrpersonen beeinflusst haben. Wir haben gelernt, in der Gruppe produktorientiert und fokussiert zu arbeiten, was auch im Berufsalltag wichtig sein wird.» Für Markus Richter ist darum klar: «Wir werden die Projektwoche zum Thema «Podcasts» wieder durchführen.»