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Träumen für Gold – lernen fürs Leben

Die Lernenden des Förderprogramms Leistungssport am BWZ erlebten ein eindrückliches Kickoff.

28-02-2023
bwz
Die Leistungssport-Lernenden besuchen einen Hockeymatch der SCRJ Lakers.

Markus Bütler, Geschäftsführer der SCRJ Lakers und Stefan Bürer, PR- und Kommunikationschef vom Traditionsclub, sind lebende Legenden. Die Lernenden vom BWZ Rapperswil-Jona, die am Förderprogramm Leistungssport teilnehmen, hatten an einem Event im Februar die einmalige Gelegenheit zu einem Meet and Greet mit den beiden Profis. «Es ist schon cool zu sehen, wie es hinter den Kulissen eines Hockeymatches zu- und her geht und danach das Spiel zu sehen», sagt Mia Murer, die beim Unihockeyclub Laupen im Nachwuchskader spielt. Sie und die weiteren 10 Lernenden, die im Förderprogramm für Leistungssport am BWZ Rapperswil-Jona teilnehmen, stehen im Februar kurz vor einem Spiel der SCRJ Lakers in der Rose Bar in der Diners Arena. Gleich geht es los: Die Jugendlichen treffen den Geschäftsführer der SCRJ Lakers, Markus Bütler und Kommunikationschef Stefan Bührer zu einem Meet and Greet. Im Anschluss wird sie Stefan Bührer durch das Stadion führen, ehe sie einen Match der SCRJ Lakers ansehen.

Profitipps von Markus Bütler

Ziemlich erstklassig sei das, sagt Jennifer Laura Hürzeler, die beim FC Rapperswil-Jona U17 im Goal steht. Kurz darauf steht Markus Bütler in der Red Rose Bar und schnell zeigt sich, dass er einiges mit den Lernenden gemeinsam hat. Denn der Geschäftsführer hat ursprünglich ebenfalls eine Lehre absolviert. Später hat er unter anderem als Profi bei SCRJ Lakers gespielt. Darum weiss er: «Eine Lehre mit dem Leistungssport zu vereinbaren, erfordert viel Durchhaltewillen, Energie und Organisation. Heute ist zum Glück das Verständnis bei ausbildenden Betrieben und Schulen für diese Mehrfachbelastung grösser als zu meiner Zeit, aber von den Jugendlichen wird auch immer mehr verlangt. Der Druck, sowohl in der Lehre als auch im Sport zu performen, ist hoch.» Markus Bütler rät darum den angehenden Profis: «Seid zuverlässig, kommuniziert offen und trainiert konzentriert, legt aber unbedingt auch Erholungsphasen ein – dann könnt ihr Erfolg haben.» Seine Empfehlungen wurden von den Lernenden sehr geschätzt, wie Mia Murer bilanziert: «Man bekommt definitiv nicht jeden Tag Tipps von einem Profi, die so praxisnah und hilfreich sind.»

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Stefan Bürer (Mitte, mit roter Jacke) informiert die Lernenden über die Abläufe bei einem Hockeymatch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sportförderung – braucht es das überhaupt?

Der Event bei den Lakers ist Teil des kantonalen Förderprogrammes für Leistungssport, das am BWZ, das seit diesem Schuljahr läuft. Teilnehmen können Jugendliche, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, beispielsweise im Besitz einer Swiss Olympic Talent Card Regional sind. Marc Weiler leitet das Projekt am BWZ und weiss: «Die Dropout-Quote vom Leistungssport beim Wechsel von der obligatorischen Schulzeit in die Berufsfachschule ist sehr hoch. Ziel des Förderprogramms ist es, diese Quote zu minimieren, indem wir Möglichkeiten schaffen, den Leistungssport mit der Grundbildung zu vereinbaren.» So profitieren Leistungssport-Lernende unter anderem von flexiblen Urlaubs- und Absenzenregelungen oder von individuellen Anpassungen des Unterrichtsbesuches während saisonalen, sportlichen Belastungen. Schön und gut – aber reicht das? «Das unterstützt uns sehr», betont Alina Marti, die bei Raiffeisen Volley Toggenburg spielt und fügt an: «Besonders hilfreich ist auch, dass wir vom Schulsport dispensiert sind und diese Zeit nutzen können, um zu lernen.»

Bewusst für Berufslehre entschieden

Wie die anderen Leistungssport-Lernenden hat sie sich gezielt für eine Lehre entschieden, weil ihr der Beruf zusagte. «Wichtig war mir, in einem Betrieb das KV zu machen, der es mir ermöglicht, weiterhin meinem Sport auszuüben», erklärt die angehende Profisportlerin. Dass auch die Schule ihren Beitrag leistet, ist für Rektor Stefan Kriz selbstverständlich. «Die Verbindung von Leistungssport mit einer beruflichen Grundbildung stellt höchste Anforderungen an junge Athletinnen und Athleten. Dass wir nun entsprechende Lernmodelle bereitstellen können, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir sind entsprechend stolz darauf, dass bereits im Startjahr elf Lernende vom BWZ am Programm teilnehmen und freuen uns schon heute, sie bald auf nationalen und international Siegerpodesten zu sehen.» Die Krönung des Abends lieferten die SCRJ Lakers: Sie schlugen Lugano mit 6:2.

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Die Lernenden blicken hinter die Kulissen eines Hockeymatches.