Vernissage „Bahnerlebnis Schweiz“ im Verkehrshaus Luzern – IMS-Praktikanten entwickeln digitale Erlebnisse für neue Schienenhalle
Mit der Eröffnung der neu gestalteten Schienenhalle im Verkehrshaus der Schweiz ist ein modernes Kapitel in der Vermittlung von Bahngeschichte aufgeschlagen worden. Vier Lernende der IMS-T haben dafür zwei interaktive Erlebnisstationen entwickelt.

Mit der feierlichen Eröffnung der neu gestalteten Schienenhalle im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern wurde am 18. Juni ein bedeutender Meilenstein in der musealen Darstellung des Schweizer Bahnverkehrs gesetzt. Unter dem Ausstellungstitel „Bahnerlebnis Schweiz“ öffnet sich für die Besucherinnen und Besucher eine Erlebniswelt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bahnreisens anschaulich, interaktiv und spielerisch vermittelt werden. Wesentlichen Anteil an dieser Modernisierung haben vier Praktikanten der Informatikmittelschule Technik (IMS-T). Im Rahmen ihres Praxisjahres haben sie zwei digitale Erlebnisstationen konzipiert und programmiert. Diese wurden bei der Zühlke Engineering AG umgesetzt.
Digitale Innovation durch junge Talente
Die IMS-Praktikanten Alessio Ferretti, Lejs Malisi, Caspar Stählin und David Stoni arbeiteten während ihres Praktikums unter der fachlichen Leitung von Mario Sabbatella und sein Ausbildner-Team bei Zühlke Engineering AG, an der Realisierung zweier Exponate: Ein ausgemusterter SBB Billettautomat wurde zu einem interaktiven Quiz-Terminal umgebaut, und ein übergrosses, von Grund auf programmiertes Smartphone erhielt eine massgeschneiderte Benutzeroberfläche mit mehreren Applikationen. Ziel war es, Inhalte zur Geschichte des Bahnverkehrs sowie zur Institution Verkehrshaus in spielerischer Form zu vermitteln – für Kinder ebenso wie für Erwachsene.
Wissensspiel am Billettautomaten
Am Billettautomaten können Besucherinnen und Besucher ihr Wissen zu verschiedenen Aspekten des Schweizer Schienenverkehrs spielerisch testen. Die Fragen sind thematisch breit gefächert, altersgerecht aufbereitet und werden über das vertraute Touchscreen-Interface des Automaten beantwortet. Die Applikation reagiert unmittelbar und stösst hoffentlich auf Begeisterung bei Gross und Klein.
Interaktives Smartphone mit Spiel und Fahrplan
Das eigens entwickelte Smartphone bildet die zweite digitale Erlebnisstation. Es umfasst verschiedene interaktive Funktionen: Ein liebevoll gestaltetes Jump-and-Run-Spiel, ein Memory mit VeRo, dem Maskottchen des Verkehrshauses sowie ein interaktiver Fahrplan, der spielerisch mit der Fahrbahn-APP der SBB vertraut macht. Das Design sowie die Benutzerführung wurden in enger Zusammenarbeit mit Mediamatikerinnen der SBB gestaltet, die als weitere Projektpartnerin die grafische Umsetzung und die User Experience unterstützten. Die Kooperation zwischen Schule, Technologieunternehmen und öffentlicher Verkehrsbetriebe demonstriert beispielhaft, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zu hochwertigen, öffentlich nutzbaren Lösungen führt.
Berufsbildung, die begeistert
Besonders erfreulich ist, dass auch die vier jungen Entwickler selbst äusserst positiv auf ihre Projektzeit zurückblicken. „Wir konnten unsere Ideen aktiv einbringen und haben viel Verantwortung übernehmen dürfen“, sagte David Stoni. Der enge Austausch mit den Berufsbildnern sowie das kreative, lösungsorientierte Arbeitsumfeld wurden mehrfach hervorgehoben. Die praxisorientierte Ausbildung an der Informatikmittelschule Technik am BWZ habe ihnen das nötige Rüstzeug gegeben, um ein solches Projekt erfolgreich umzusetzen – sowohl fachlich als auch im Hinblick auf Teamarbeit, Kommunikation und Zeitmanagement.
Ein Vorzeigebeispiel für moderne Berufsbildung
Mit ihrer Leistung haben Alessio, Lejs, Caspar und David eindrucksvoll gezeigt, wie junge Talente durch engagierte Ausbildung, praxisnahe Förderung und partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Erfolg der Berufsbildung beitragen können. Die beiden digitalen Erlebnisstationen bereichern nicht nur die Ausstellung im Verkehrshaus Luzern, sondern stehen exemplarisch für die Qualität und Relevanz moderner Berufsbildung im digitalen Zeitalter.