Wie programmiert man eine App?
Lernende der IMST sind erfolgreich an der App-Quest 2019

Apps sind von Smartphones nicht mehr wegzudenken: Mit ihnen kommunizieren wir, informieren uns über das Wetter oder laden Songs herunter, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Die kleinen Programme verkaufen sich millionenfach.
Mit der «App-Quest» macht die Hochschule für Technik (HSR) in Rapperswil seit rund sechs Jahren die Konsumenten zu Produzenten. Sie bietet interessierten Lernenden aus der ganzen Schweiz die Möglichkeit, in einem Wettbewerb ihr Wissen zu erweitern und unter Beweis zu stellen. Ziel der Quest ist es, am Finaltag die «Treasure Hunt» zu lösen. In diesem Jahr mit dabei: Zwei Teams aus der Informatikschule Technik (IMST) vom BWZ Rapperswil. Noël Brand, Nick Götti und David Kalbermatten sowie Nicola Gassmann und Teoman Lam gingen der Fragen nach Was braucht es, um eine App zu entwickeln?
Anspruchsvolle Aufgaben
Die Quest startete Mitte September mit einem Bootcamp auf dem Campus der HSR, während dem die Teilnehmenden lernten, wie man Apps für Android oder iOS entwickelt. Beraten wurden die Lernenden von Stefan Metzler; Planung, Erstellung und das Testing führten sie selbständig durch. Die folgenden Aufgaben waren so gestellt, dass die Lernenden ca. ½ Tag pro Woche aufwenden mussten, um die Meilensteine des Wettbewerbs zu erreichen. Was nicht immer ganz einfach war: «Am Kniffligsten war für uns das Entwickeln des Münzdetektors», erinnert sich David Kalbermatten, «einerseits musste die App im Hintergrund laufen, auch wenn das Display ausgeschaltet war, andererseits funktionierten die Vorlagedaten auf unseren Geräten nicht optimal.» Gerade das sei aber ein wichtiger Lernschritt gewesen: «Der grösste Benefit der Quest war, dass wir viel für die Praxis gelernt haben. Auch im Beruf kann es vorkommen, dass etwas nicht «out of the box» klappt - , wichtig ist zu wissen, wie man dann handelt.»
5. Platz - aber perfekter «Trostpreis»
Mit den erstellten Apps galt es am Finaltag anfangs Dezember 2019, eine digitale Schatzsuche auf dem HSR-Campus zu absolvieren. Jede der fünf programmierten Apps half bei der Lösung einer anderen Aufgabe: Mit der Metalldetektor-App beispielsweise konnte die richtige Schatztruhe, jene, die einen Magneten enthielt, aus einer Reihe von Truhen identifiziert werden. Die Qualität der Apps überzeugte, wie Mirko Stocker, Quest-Leiter der HSR, sagt: «Betreut werden die Teilnehmenden von Studierenden, ich kenne also nicht alle Apps. Zufälligerweise habe ich aber gesehen, dass eines der BWZ-Teams sich sehr viel Mühe gegeben hat und wirklich tolle Apps dabei herausgekommen sind.» Zwar sind die Apps ausserhalb der Treasure Hunt nicht nutzbar, aber für David Kalbermatten ist klar: «Wir würden sofort wieder mitmachen.»
Den zweiten Platz hat das Team übrigens haarscharf verpasst, weil ihnen im Wettbewerb-Stress das Einreichen einer Datei unterging. Die drei Lernenden erreichten den 5. Platz, waren aber schnell getröstet: In der Verlosung gewannen sie denselben Preis, den sie auch als Zweitplatzierte hätten mit nach Hause nehmen dürfen – einen Gutschein im Wert von 1400.-- Franken. «Das Preisgeld haben wir bereits eingesetzt», verrät David Kalbermatten lachend, «wir haben uns je eine Virtual-Reality-Brille gekauft.»